1934
Der Verein wird unter dem Namen „Handharmonika-Club Endersbach im Remstal” gegründet. Die Gründer sind Karl Walter, Eugen Aberle, Fritz Bubeck, Paul Kucher, Erich Luik, Adolf Rühle und Walter Schüle.
Unter der Leitung von Albert Mack aus Waiblingen werden die ersten Musikproben abgehalten, zuerst in der Sporthalle an der Stuttgarter Straße, später im Schulhaus. Die Instrumente dazu werden vom Musikhaus Mayer in Stuttgart-Bad Cannstatt bezogen und in monatlichen Raten von 3 bis 5 Reichsmark abbezahlt.
Beim Werbeabend schließen sich sechs weitere Spieler an.
1935
Alfred Cogo wird neuer Dirigent.
1936
Ein voller Erfolg wird der „Bunte Abend”.
Der Ausflug führt nach Freudenstadt.
1941
Die Vereinstätigkeit muss aufgrund der politischen Situation eingestellt werden. Zahlreiche Mitglieder werden zum Kriegsdienst eingezogen, darunter alle Spieler. Die verbleibenden fünf Spielerinnen beschließen, die Vereinstätigkeit für die Kriegsdauer zu unterbrechen.
1945
Die Gründungsmitglieder Eugen Aberle, Erich Luik und Walter Schüle sowie die Musikkameraden Fritz Hahn und Robert Schwegler sind im Zweiten Weltkrieg gefallen.
1947
Karl Walter erweckt den Verein wieder zu neuem Leben. Am 18. März wird von der Militärregierung die Genehmigung erteilt. Die Vereinsführung besteht aus Karl Walter (Vorstand), Gerhard Steiner (Kassier), Erich Merz (Schriftführer) und Alfred Cogo (Übungswart).
1952
Nach Überwindung vieler Schwierigkeiten wird unter dem Dirigenten Karl Spießberger die erste öffentliche Veranstaltung nach dem Krieg durchgeführt.
1953
Neuer Dirigent wird Walter Patzelt aus Waiblingen.
1955
Adolf Müller wird Vereinsdirigent und eine Bassorgel wird angeschafft.
1957
Theo Joos aus Schorndorf übernimmt das Orchester.
1958
Dank Spenden von Mitgliedern kann ein Bassverstärker gekauft werden..
1959
Der Verein wird in „Harmonika-Orchester Endersbach” umbenannt.
Drei Tage lang wird das 25jährige Bestehen gefeiert unter Beteiligung zahlreicher bekannter Akkordeon-Orchester aus der Umgebung, u. a. Baltmannsweiler, Fellbach und Rudersberg.
Die noch lebenden Gründungsmitglieder Fritz Bubeck, Paul Kucher und Adolf Rühle werden zu Ehrenmitgliedern ernannt, Karl Walter noch während seiner Amtszeit zum Ehrenvorsitzenden.
1960
Eine neue Satzung wird beschlossen und der Verein in das Vereinsregister eingetragen.
1961
„Hoher Besuch” in Endersbach: auf dem Weg zum Europäischen Harmonikatreffen in Stuttgart bezieht das damals sehr renommierte Augsburger Akkordeon-Orchester mit seiner Dirigentin Marianne Probst Quartier im Gasthaus „Rössle”.
1962
Beim Frühjahrskonzert ist Oscar Heiler zu Gast und auch Marianne Probst ist wieder in Endersbach, diesmal als Solistin beim Herbstkonzert.
Der Remsursprung ist das Ziel des Ausflugs.
1963
Der Kassenbestand beträgt nur etwas über 1.000 DM. Trotzdem wird ein Bass-Instrument gekauft.
Der Ausflug führt nach Tripsdrill, Cleebronn und Kirchheim am Neckar.
1964
Wegen der Hochzeit des Kassiers wird die Mitgliederversammlung um einen Tag vorverlegt.
Karl Walter erhält die silberne Verbandsplakette.
Die Finanzlage ist „nicht sehr rosig”.
Zum 30-jährigen Bestehen erscheint unter dem Titel „Der Orgler” die erste – und vielleicht einzige (?) – Ausgabe der Harmonika-Nachrichten.
Beim Feuerwehrfest beteiligen wir uns gleich mit zwei Festwagen.
1965
Es kann nicht genau festgestellt werden, wem zum Geburtstag gespielt werden muss, da die Mitgliederkartei unvollständig ist.
Um Rundschreiben mit persönlicher Ansprache durch die passende Anschrift anfertigen zu können, werden sog. „Adrema-Platten” angeschafft.
1966
Die Veranstaltung im Herbst wird erstmals als „Weinfest” durchgeführt, noch in der Jahnhalle. Der Andrang ist so groß, dass gar nicht alle eine Eintrittskarte bekommen (auch Mitglieder), was zu einiger Verärgerung führt. Die Veranstaltung wird trotzdem ein großer Erfolg. Dabei ist die Durchführung aufgrund einer Verletzung von Dirigent Hohnecker lange Zeit fraglich. In dieser Zeit komponiert Eugen Hohnecker das „Endersbacher Weinlied” und die „Fröhliche Weinlese”, die beim Weinfest aufgeführt werden.
1967
Beim Ausflug wird das Weinfest in Markelsheim (Taubertal) angesteuert, bei dem einige frohe Stunden verbracht werden.
1968
Das Orchester bereitet sich auf die Teilnahme am Akkordeon-Festival in Evian (Frankreich) vor. Groß ist die Enttäuschung, als das Festival zwei Tage vor Beginn wegen Unruhen in Frankreich abgesagt wird.
Wir haben eine Gastspielerin aus Stanford (USA): Shirley Loehring. Bei der Teilnahme am Harmonika-Weltfestival in Luzern (Junioren Solo) belegt sie den zweiten Platz, knapp hinter dem Ebersbacher Alexander Poljakov. Bei ihrem Abschied erhält sie als Geschenk einen Bildband über Baden-Württemberg und die Aufnahme ihres Auftritts in Luzern, die der Verein vom Verband erworben hatte.
Beim dritten Weinfest ist bereits zum erstenmal die Gemeinschaftskelter der Veranstaltungsort.
1969
Das Frühjahrskonzert ist sehr schlecht besucht, trotz der Mitwirkung des bekannten Mundharmonika-Quartetts „Peros”.
1970
Der Vorstand informiert die örtlichen Vereine, dass das HOE künftig nicht mehr in Festzelten spielen wird; die Aufmerksamkeit des Publikums sei zu gering.
Unserem Vereinsfotograf Albert Hetz wird beim Weinfest die Kamera entwendet. Bei der Wiederbeschaffung beteiligt sich das HOE finanziell.
1971
Dem Hallenfreibad-Förderverein kann eine Spende von 1.700 DM gemacht werden.
Die Umstellung des Beitragseinzugs auf das Lastschriftverfahren läuft nur schleppend: Erst ein Viertel der Mitglieder macht davon Gebrauch.
Für die Feste wird ein gebrauchter Grill angeschafft.
1972
Zusammen mit 5 anderen Vereinen (Musikverein, Gesangverein, Sportverein, Albverein und Landfrauenverein) helfen wir mit viel persönlichem Engagement beim Umbau des ehemaligen HJ-Heims zum Vereinsheim.
1973
Der Umbau des ehemaligen HJ-Heims zum Vereinsheim ist geschafft. Bürgermeister Klewin würdigt bei einem Vor-Ort-Termin diese Leistung.
In Ebersbach spielen wir Fußball gegen das dortige Orchester.
1974
Dirigent Eugen Hohnecker schlägt seinen „Musterschüler” als seinen Nachfolger vor: Edmund Holzwarth wird neuer musikalischer Leiter des 1. Orchesters.
1977
Das Endersbacher Straßenfest wird zum ersten Mal als Gemeinschaftsveranstaltung der Endersbacher Vereine durchgeführt.
1978
Das Jahr steht ganz im Zeichen der 700-Jahr-Feier der Gemeinde Endersbach. Viele Spieler sind Akteure beim historischen Festumzug.
Während des Weinfestes sendet der Süddeutsche Rundfunk seine „Funkfahrt ins Blaue” direkt aus dem Kelterstüble in der Genossenschaftskelter Endersbach. Das HOE-Quintett spielt dabei live die „Schwäbischen Skizzen” von Hans Rauch – in mehreren Teilen.
Die Vereinswanderung führt ins herbstliche Lautertal.
1979
Nach längerer Pause erfolgte wieder ein öffentlicher Auftritt.
Unter dem Namen „Endersbacher Bauernkapelle” tritt beim Familienabend zum ersten Mal das Quintett auf.
1980
Der Jahresbeitrag wird gleich um 50 % erhöht – von 12 DM auf 18 DM.
1981
Im HOE gibt es erstmalig ein Schüler-Orchester.
1982
Beim Weinfest gibt es erstmals Schnitzel, was von den Besuchern sehr gut angenommen wird. Die „Original Schwarzwälder Stockmihli-Musikanten” sorgen für das musikalische Programm
Bei der Weihnachtsfeier fällt das Theaterstück wegen Erkrankung der Hauptdarstellerin aus.
1983
Für das bevorstehende Jubiläum wird aus früheren Orchesterspielern der „Spielring der Ehemaligen” gebildet.
1984
Der Verein hat jetzt 180 Mitglieder, davon 70 jugendliche.
Von den drei Orchestern des Vereins wird im renommierten Tonstudio Bauer in Ludwigsburg eine LP („Akkordeonklänge aus Endersbach”) eingespielt.
Das 50jährige Jubiläum wird mit einem Festwochenende gefeiert: einem Festakt, dem Jubiläumskonzert in der – damals noch alten – Jahnhalle und einer Totengedenkfeier auf dem Friedhof. Durch das Programm des Jubiläumskonzerts führt Oscar Müller vom Süddeutschen Rundfunk. Edmund Holzwarth komponiert den „Endersbacher Jubiläumsmarsch”.
Beim Jahresausklang bekommen die Spieler des Schüler- und Jugend-Orchesters ihre Geschenke gleich von zwei Nikoläusen. Die Theatergruppe erntet stürmischen Beifall für die Aufführung des Dreiakters „´s Wei´fescht”, geschrieben von Albrecht Rühle.
1985
In Schwäbisch Gmünd nimmt erstmals ein Schüler-Orchester an einem Wettbewerb teil. Beim gleichen Wettbewerb sorgt ein technischer Defekt für „Spannung” beim 1. Orchester.
Der Vereinsausflug führt – mit vereinseigenem Busfahrer und einem „Luxus-Reisebus” der DB – zur Hörmoos-Alm. Die Abfahrt muss allerdings um sage und schreibe 13 Minuten verschoben werden, da nicht alle pünktlich waren.
Im Herbst veranstalten wir unser letztes Konzert in der alten Jahnhalle; der Umbau steht kurz bevor.
1986
Das 1. Orchester nimmt erstmals am Wertungsspiel in Innsbruck (damals noch „2. Alpenländisches Akkordeon-Festival”) teil. Sehr früh am Morgen und vor entsprechend wenigen Zuhörern muss „Das Meer” von Hugo Herrmann vorgetragen werden. Albrecht Rühle „verhilft” dem Publikum zum Applaus.
Der Aufenthalt in Axams verläuft nicht reibungslos: im Hotel „Neuwirt” fällt wegen „Überlastung” (10 anstatt maximal 4 Personen) der Aufzug einen halben Meter vor Erreichen des Stockwerks aus, doch durch Siggis handwerkliches Geschick sind alle Eingeschlossenen schnell wieder frei. Bei unserem Reisebus wird die Frontscheibe eingeschlagen und muss vor Ort notdürftig mit Selbstklebefolie geflickt werden.
„Musikantenstadl” beim Weinfest: für beste Unterhaltung sorgen das Mooskirchner Quintett und „der Hias”. Den Ausklang übernehmen die „Spätheimkehrer”.
Rudolf Lausch wird Ehrenvorsitzender, Adolf Müller Ehrenmitglied.
1987
Zum ersten Mal spielt das Orchester ein Stück aus der Höchststufe. Mit „Kinderspiele in Ascoli” von Wolfgang Jacobi nimmt es am Rudolf-Würthner-Pokal teil.
Beim Ausflug nach Au (Bregenzer Wald) macht starker Wind Probleme: die fest eingeplante Bergbahn fährt nicht und der Gipfel der Kanisfluh wird nur von wenigen Mitgliedern „fast kriechend” erreicht.
1988
Die Mitgliederzahl ist auf 200 gestiegen, aber es gibt Probleme im Jugendbereich.
Das HOE wird zu Aufnahmen ins Tonstudio des Süddeutschen Rundfunks (heute: Südwestrundfunk) in die Villa Berg eingeladen. Das 1. Orchester spielt die „Dalmatinischen Tänze” von Adolf Götz, das Jugend-Orchester die „Kleine Ballettmusik” von Friedrich Haag.
Erwin Wolf wird Ehrenmitglied.
1989
Die Aufnahmen aus der Villa Berg werden in der Sendung „So singt´s und klingt´s am Sonntagmorgen” in SDR1 ausgestrahlt; der Moderator spricht von „Dalmatischen Tänzen”.
Das 1. Orchester nimmt wieder in Innsbruck am Wertungsspiel teil, diesmal in der Höchststufe, erreicht aber nur ein „sehr gut”; die Spieler sind entsprechend enttäuscht. Doch die Reaktion lautet: jetzt erst recht. Mit der Unterkunft, dem Hotel „Bierwirt”, sind wir dagegen sehr zufrieden.
Das Herbstkonzert ist unser erstes Konzert in der neuen Jahnhalle
1990
Das 1. Orchester bekommt in Speyer zum ersten Mal einen Pokal in der Höchststufe.
Bei der Radtour im Welzheimer Wald gibt es schon kurz nach dem Start einen Verletzten: ein „Kabinettstückchen” auf dem Fahrrad führt zu einer langen Risswunde am Schienbein, die vor Ort versorgt und später im Krankenhaus genäht werden muss.
Beim Ausflug wird das Salzbergwerk in Bad Friedrichshall besichtigt, die Greifvogelschau auf Burg Guttenberg erreicht man jedoch nicht mehr. Die „kleine Wanderung” zieht sich über drei Stunden hin und endet immer wieder jäh am Wasser.
Das 1. Orchester wirkt beim Konzert des Gesangvereins in Adelberg mit.
1991
Die Festhelfer besichtigen die Remtalkellerei mit anschließender Weinprobe.
Bei der Weihnachtsfeier im Vereinsheim überraschen Spieler des 1. Orchesters die Akkordeonschüler mit einem Vortrag auf „ihren” Instrumenten.
Probleme gibt es beim Beitragseinzug. Aufgrund mangelhafter Datenpflege in der Vergangenheit müssen mehrere Beiträge auf einmal eingezogen werden, was bei einzelnen Mitgliedern zu „astronomischen Summen” führt.
1992
Mit einem „ausgezeichnet” in der Höchststufe kehrt das 1. Orchester aus Innsbruck zurück, wo es zum drittenmal am Wertungsspiel teilgenommen hatte. Auch mit dem Quartier, dem Hotel „Sonnenhof” in Igls, ist man sehr zufrieden.
Die Gelegenheit zur Ski-Ausfahrt nach Oberjoch nehmen leider nur wenige Mitglieder wahr.
Die Radtour führt zum Kappelberg und dabei über ein noch nicht eröffnetes Teilstück der neuen B 14, das zu einigen Sprints genutzt wird. Außer einem Platten, einem gerissenen Bremszug und dem Verlust eines Pedals gibt es keine Schäden.
Beim Weinfest gibt es erstmals eine „Fresco-Party”.
Das 1. Orchester wirkt beim Wäldenbronner Weinherbst unter dem Motto „Ein Abend in Wien” mit.
1993
Beim Vorspielnachmittag der Vereinsjugend ist das Musikerheim in Beutelsbach voll besetzt.
Der Ausflug führt in den Odenwald: der Katzenbuckel (628m) wird bestiegen und die Eberstadter Tropfsteinhöhle besucht.
1994
Der Spielring der Ehemaligen beschließt, wieder „aktiv” zu werden. Unter der Leitung von Adolf Müller treffen sich fortan alle 14 Tage die „Fidelen Oldies” zur Probe.
Trotz des Ausstiegs des Gesangvereins aus der geplanten gemeinsamen Finanzierung wird für etwas über 10.000 DM wird ein eigenes kleines Festzelt (12m x 6m) angeschafft, das noch heute rege in Gebrauch ist.